Goldener Meisterbrief

Herbert Frasch mit Auszeichnung bedacht

Seit weit über 100 Jahren steht der Name Frasch in Holzgerlingen für meisterliche Glaserei und perfekten Fensterbau. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 1905 von Gotthilf Frasch, übernommen von Karl Frasch (1946 bis 1962), später von Herbert Frasch (Neubau der Firma 1960 in der Lilienstraße ) und wird heute geleitet von Thomas Frasch im Gewerbegebiet Buch.

Herbert Frasch hatte 1963 seinen Meisterbrief bekommen und ihm wurde nun dieser Tage anlässlich des 50jährigen Jubiläums der "Goldene Meisterbrief" der Handwerkskammer überreicht. Der rührige Senior hat bis vor kurzem noch ab und zu in der Firma mitgewirkt, sich aber nun auf private Aktivitäten konzentriert.

Glaserei und Fensterbau, das war schwere Arbeit, besonders in den Anfangsjahren. Alles aus Holz, gehobelt, keine Absauganlagen, kein Lärmschutz - ein Knochenjob, erinnert sich Herbert Frasch. Zu diesen Zeiten war es noch üblich, dass Bauherren ihre Fenster selbst in der Frasch Werkstatt gestrichen haben, denn schließlich musste jedermann sparen. Heute undenkbar - auch platztechnisch unmöglich. Außerdem streicht in Zeiten von Alu - und Kunststoff-Fenstern kein Bauherr seine Fenster mehr selbst. In vielen Bauten in Holzgerlingen, insbesondere in der "Siedlung" und auch in Schönaich, gab und gibt es Fenster der Firma Frasch. "Meine Frau ist aus Schönaich - daher ...!" Und man sieht es gleich, wenn man Herbert Frasch zu Hause besucht: hier wird Wert auf Qualität gelegt. Fenster und Türen sprechen die Sprache des Meisters.

Ja, er sei immer gerne Glaser bzw. Handwerker gewesen, meint Herbert Frasch. Es gab zwar mal eine Zeit, als er das Gefühl hatte, "das wird mir alles zu viel". Aber dieses Tief habe er damals gut überwunden und auch den Sohn Thomas, der die Firma in das neue Jahrtausend geführt hat bzw. sie im Jahr 2000 übernahm, habe er nicht zu dem Beruf "gezwungen", wie das früher oft gewesen sei. "Wer einen Beruf allein der Eltern wegen ergreift, tut sich keinen Gefallen - denn so ein Arbeitsleben kann sehr lang sein. Und noch länger, wenn man keinen Spaß am Beruf hat" überlegt der Senior. Recht hat er - und wer heute mit Thomas Frasch spricht merkt, dass er seinen Beruf ebenfalls mit Liebe, Begeisterung und Können ausübt.