Neuigkeiten vom Autohaus Maurer
Für viele Familienbetriebe gilt das Autohaus Maurer als ein "Vorzeige-Modell": Vater Karlheinz Maurer und seine Söhne Jochen, Thomas und Jörg Maurer arbeiten seit über einem Jahr erfolgreich unter einem Dach zusammen. Der Kfz-Betrieb beschäftigt 25 Mitarbeiter, bildet 4 Auszubildende aus und ist schon seit Jahren kompetenter Ansprechpartner für alle Fragen rund ums Auto.
Um so überraschender kommt die Neuigkeit: Der älteste Sohn, Jochen Maurer, der seit Januar 2000 die Rolle des Juniorchefs innehatte und diese zuletzt mit seinen beiden Brüdern teilte, verlässt am 30. 06. 2013 die Firma. "Ich habe gern mit meinem Vater, meinen Brüdern und den Mitarbeitern zusammengearbeitet, den guten Kundenkontakt genossen, und mein Herz hängt regelrecht am Autohaus", so Jochen Maurers Kommentar. "Es gab keine familiären oder andere Streitigkeiten, die zu meiner Entscheidung geführt haben," versichert er mit Nachdruck.
Aber sein Herz hängt noch an vielen anderen Sachen, zum Beispiel auch an Kindern und Jugendlichen. Das beweist seine langjährige Mitarbeit in der Jungschar-, Jugend- und Zeltlager-Arbeit des hiesigen CVJM.
Neue Herausforderung
Schon vor Beginn seiner Tätigkeit im Familienbetrieb im Jahr 2000 beschäftigte Jochen Maurer immer wieder die Frage, ob es neben dem Autohaus noch eine andere berufliche Herausforderung für ihn geben könnte. Diese hat er nun nach langen und gründlichen Überlegungen gefunden. So wird er zum 01. 01. 2014 als Ausbildungsmeister in der Metallwerkstatt des Seehauses in Leonberg beginnen. "Dort kann ich mithelfen, straffällige Jugendliche im Alter zwischen 14 und 23 Jahren auf ein neues und hoffentlich besseres Leben vorzubereiten", sagt Jochen Maurer.
Das Seehaus in Leonberg
Das Seehaus Leonberg hat sich als christlich-soziales Pilotprojekt, das vor 10 Jahren startete, in ganz Deutschland einen Namen gemacht. Junge Männer können hier ihre Haftstrafe "im Vollzug in freier Form" als Alternative zum Gefängnis ableisten.
Sie werden intensiv betreut, leben familienähnlich in Wohngruppen und lernen dort, oft zum Teil zum ersten Mal, einen geregelten Alltag und so etwas wie ein intaktes Familienleben kennen. Ehrlichkeit, Vertrauen, Nächstenliebe und Verantwortung übernehmen stehen auf dem täglichen Programm, eine Versöhnung zwischen Täter und Opfer wird angestrebt.
Sofern sie keinen Schulabschluss haben, machen die Straftäter ihn dort und beginnen eine Ausbildung, die sie nach Ende ihrer Haftzeit in einem Unternehmen außerhalb beenden (dies wird weiterhin durch das Seehaus begleitet). An diesen zukünftigen Arbeitsalltag werden die Jugendlichen in Zweckbetrieben auf dem Gelände des Seehauses auch handwerklich herangeführt. Genau dort wird Jochen Maurer also im neuen Jahr zu finden finden sein und Junge Menschen ausbilden.
Weitere Informationen zum Seehaus finden sie auch unter www.seehaus-ev.de
Christliche Basis
"Was mich sehr freut", so Jochen Maurer, "ist die Tatsache, dass den Jugendlichen im Seehaus der christliche Glaube als Lebensform und Alternative zu ihrem bisherigen Leben vorgelebt aber niemals aufgezwungen wird. Ich wünsche mir, auch dabei ein positives Beispiel zu sein. Mein Glaube und mein Beruf lassen sich im Seehaus vermutlich gut miteinander verknüpfen."
Die Entwicklung des Familienbetriebs zu Hause in Holzgerlingen liegt Jochen Maurer natürlich auch weiterhin sehr am Herzen. Sicherlich wird er seine Erfahrung auch für den geplanten Umbau des Autohauses einbringen.
"Sehr glücklich bin ich darüber, das Autohaus zu einem Zeitpunkt verlassen zu können, an dem es der Firma gut geht und ich um die kompetente Unterstützung für meinen Vater durch meine Brüder Thomas und Jörg und gute Mitarbeiter weiß." Somit ist sichergestellt, dass unsere Kunden in gewohnter Weise betreut werden.
Jochen Maurer wünscht dem Autohaus und allen Mitarbeitern alles Gute für die Zukunft. Ganz sicher wünschen ihm das alle Leute aus Holzgerlingen und Umgebung, die ihn kennen, natürlich auch!