Volkskrankheit Diabetes
Forschung & Dissertation von Dr. Björn Schittenhelm
Diabetes mellitus Typ 2 ist eine der wichtigsten Volkskrankheiten überhaupt.
Die chronische Stoffwechselkrankheit, die zu erhöhten Blutzuckerspiegeln führt, schädigt langfristig Blutgefäße und Nerven. Das kann zu zahlreichen Organproblemen (Erblindung, Schlechte Wundheilung, Verlust von Gliedmaßen durch mangelnde Durchblutung usw.) führen. Folgekrankheiten des Diabetes stellen sich ein und stellen unser Gesundheitssystem vor bald unlösbare Probleme.
In Deutschland leiden derzeit rund sieben Millionen Menschen an einem Diabetes, der mit Medikamenten behandelt wird – rund 90 Prozent davon sind Typ-2-Diabetiker. Dazu kommen vermutlich bis zu vier Millionen Menschen, deren Diabetes noch nicht diagnostiziert wurde. Genaue Angaben sind nicht möglich, da Diabetes keine meldepflichtige Krankheit ist. Weltweit ist ein bedrohliches Anwachsen der Krankheit zu verzeichnen: im Jahr 2014 waren es ca. 390 Mio. erkrankte Menschen, die Zahl wird sich in den nächsten 20 Jahren auf ca. 600 Mio. Erkrankte erhöhen. Zahlen, die zu denken geben!
In der Vergangenheit wurde der Typ-2-Diabetes gerne auch als „Alterszucker“ bezeichnet. Tatsächlich erkranken in erster Linie ältere Menschen daran. Dennoch leiden zunehmend auch 30- bis 40-Jährige an Typ-2-Diabetes.
Grund dafür ist, dass immer mehr Menschen schon in jungen Jahren stark übergewichtig sind und sich nur wenig bewegen – beides gilt als die Hauptursache von Diabetes Typ 2. Immer häufiger stellen Ärzte die Krankheit auch bei Kindern und Jugendlichen fest. In den USA haben etwa ein Viertel der Jugendlichen Diabetes oder eine Vorstufe davon.
Die Forschung um die Zusammenhänge, die im Körper zu einem solchen Diabetes führen können, das ist der Inhalt der Dissertation des Holzgerlinger Apothekers Dr. Björn Schittenhelm, die er an der Universität Tübingen eingereicht hat. In seinen Studien geht es speziell darum, herauszufinden, welche Stoffe die Insulin auschüttung im Körper beeinflussen bzw. welche Wirkstoffe in Zukunft seitens der pharmazeutischen Industrie in Tabletten- oder Spritzenform auf den Markt kommen könnten.
Dies erfordert langwierige Versuchsreihen und Auswertungen, im Rahmen dieser Tests sind ihm bahnbrechende Ergebnisse in seiner Forschungsarbeit gelungen. Diese hat er bereits im Jahr 2013 beim EADS-Kongress in Barcelona vorgetragen. Dort waren alle namhaften Experten vertreten, die sich für derartige Forschungsergebnisse interessieren und sie in der Form von Arzneimitteln umsetzen.
Die genauen wissenschaftlichen Zusammenhänge der Abläufe in Bauchspeicheldrüse, Galle und Leber und die Forschung unseres Apothekers hier zu erläutern, würde natürlich zu weit führen. Seine Vermutungen und Hypothesen um das Wirken der Gallensäuren im Hinblick auf den Diabetes konnten inzwischen von weiteren Forschern bestätigt werden.
Deshalb: herzlichen Glückwunsch Dr. Björn Schittenhelm zu seinem Erfolg in der Forschungsarbeit.
Mit seinen Kenntnissen rund um das Thema Diabetes ist er nicht nur ein exzellenter Wissenschaftler sondern für Patienten eine Anlaufstelle, wenn Fragen und Unsicherheiten zur Medikation oder Lebensführung bei Diabetes bestehen. Dazu muss der Patient nicht naturwissenschaftlich vorgebildet sein, Apotheker Dr. Björn Schittenhelm kann die Zusammenhänge zwischen Ernährung, Übergewicht, Bewegung und Diabetes sehr anschaulich und verständlich erklären – und er nimmt sich gerne die Zeit dafür. So kann, wer richtig informiert ist, der Patient auch mit einer chronischen Erkrankung den Alltag meistern.