Warum Winterreifen? - Sicherheit in der kalten Jahreszeit
Eis und Schnee, nasse oder trockene und kalte Fahrbahnen – im Winter passieren besonders viele Unfälle. Falsche Bereifung lautet oft die Ursache. Dabei gibt es viele gute Gründe für Winterreifen – abgesehen davon, dass eine Winterreifen-Pflicht herrscht!
Dazu ein Blick in die Straßenverkehrsordnung:
2 Abs. 3a der StVO schreibt vor, dass „bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte … ein Kraftfahrzeug nur mit Reifen gefahren werden (darf)“, die mit dem Alpine-Symbol als Winterreifen gekennzeichnet sind.
Diese „situative“ Winterreifenpflicht gilt also für das Fahren bei entsprechenden Straßenverhältnissen. Wer mit nicht angepasster Bereifung – also zum Beispiel mit Sommerreifen auf matschigen, schneebedeckten oder eisglatten Straßen – oder mit Reifen mit weniger als 1,6 Millimetern Profil unterwegs ist, riskiert seit dem 1. Juli 2017 ein Bußgeld in Höhe von 60 €. Der Fahrzeughalter, der das Fahren mit unzulässiger Bereifung bei winterlichen Straßenbedingungen zulässt, muss mit einem Bußgeld in Höhe von 75 € rechnen. Die genaue Höhe hängt davon ab, ob zusätzlich zur nicht angepassten Bereifung auch eine Behinderung oder Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer/innen vorliegt oder es sogar zu einem Unfall kommt.
Wann soll man die Reifen wechseln?
Oftmals ist von der 7-Grad-Regel die Rede, die den Reifenwechsel für die bevorstehende Wintersaison einläutet. Fachleute warnen hier vor einem Aufschieben der Umbereifung bis zum ersten Schneefall, denn bereits bei niedrigen Plustemperaturen ist der Winterreifen einem Sommerreifen klar überlegen.
Das Material ist entscheidend: Je nach Materialzusammensetzung der Lauffläche haben bestimmte Sommerreifen-Fabrikate bereits weit früher die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit erreicht und verhärten schon bei kälteren Temperaturen.
Bremsverhalten und stärkere Haftung: Durch die Lamellen im Profil kommt ein Auto mit Winterreifen bei niedrigen Temperaturen beim Bremsen viel schneller zum Stehen als mit Sommerreifen. Die speziell verwendete Silica-Mischungen mit hohen Anteilen von Naturkautschuk sorgt nicht nur bei Matsch und Schnee für eine bessere Traktion, sondern auch auf regennasser Fahrbahn für eine deutlich stärkere Haftung. Eine effektivere Kraftübertragung sowie der optimierte Aquaplaningschutz rechtfertigen so das frühzeitige Umsteigen auf die wintertaugliche Saisonbereifung.
Nässe bei kalten Temperaturen: Gerade bei sehr kalten Temperaturen muss man besonders aufmerksam und vorausschauend fahren. Im Winter herrschen andere Bedingungen für Autofahrer. Gerade bei nassen Straßen sind sie auf qualitative Winterreifen angewiesen, welche Verhärtnugseffekt und Aquaplaning verhindern können.
Verhärtungseffekt im Winter: Die spezielle Gummimischung des Winterreifens verhindert den Verhärtungseffekt bei Kälteeinwirkung und bewirkt so eine deutlich verbesserte Haftung – nicht nur bei Eis und Schnee, sondern auch auf regennassem Untergrund.
Eis & Schnee: Neben Nässe ist die Witterung im Winter in Deutschland meist von Eis und Schnee geprägt. Das wirkt sich auch auf den Straßenverkehr aus. Für die Sicherheit gehören neben einem besonders konzentrierten und ruhigen Fahrstil auch Winterreifen, die Traktion, Spurstabilität und Kraftübertragung gewährleisten. Und dann gilt bereits bei Temperaturen rund um den Gefrierpunkt : runter vom Gas, vorsichtig lenken und vorausschauend fahren.
Infos: Fulda Reifen Foto: idealo